Autoscheinwerfer-Hersteller Hella geht an französische Faurecia

Merger & Aquisitions 2021 AUTOMOTIVE

Der französische Automobilzulieferer Faurecia will den deutschen Autoscheinwerfer-Hersteller Hella aus Lippstadt übernehmen. Faurecia besitzt bereits ein 60-Prozent-Aktienpaket der Hella Poolaktionäre und hat zusätzlich ein Übernahmeangebot für die übrigen Hella Aktien gemacht.



Der Gesamtwert der Transaktion wird mit bis zu 6,8 Milliarden Euro angegeben. Nach Abschluss der regulatorischen Freigaben soll die Übernahme Anfang 2022 finalisiert sein. Durch den Zusammenschluss entsteht nach Angaben der Unternehmen der siebtgrößte Automobilzulieferer weltweit.


Ausblick

Hella soll durch die Übernahme Zugang zu Märkten in China und Japan sowie zu US-amerikanischen Automobilherstellern erhalten. Weitere Potenziale sehen die Firmen in den Bereichen emissionsfreie Mobilität, Fahrassistenzsysteme und Automatisiertes Fahren, Fahrzeuginnenraum sowie Lifecycle Value Management (inklusive Aftermarket und Special Applications).

Für den Bereich der Elektromobilität bringt Hella sein Portfolio in den Bereichen Batterie- und Lenkungselektronik, Sensorik sowie Aktuatorik ein, während Faurecia Wasserstoff-Lösungen und Speichersysteme beisteuert. Im Segment Fahrerassistenzsysteme und Autonomes Fahren bringt Faurecia die Kompetenzen seines Tochterunternehmens Faurecia Clarion Electronics ein.

Laut Unternehmensinformationen sollen alle Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge bei Hella bestehen bleiben. Es soll auch keine Änderungen der Betriebsverfassungsstruktur geben. Der Sitz von Hella in Lippstadt soll ein zentraler Standort in der gemeinsamen Gruppe bleiben.

 

Fachartikel