Aufwind für die elektrische Automatisierungstechnik

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Laut ZVEI ist der Umsatz deutscher Unternehmen mit elektrischer Automatisierungstechnik ist in den ersten drei Quartalen 2010 gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um fast 15 Prozent auf 26 Milliarden Euro gestiegen. Der Auftragseingang hat um ein Viertel zugelegt. Trotz eines Umsatzeinbruchs von nahezu einem Viertel im Jahr 2009 haben die Unternehmen versucht, den Beschäftigtenstamm zu halten. Die Mitarbeiter der Branche hatten durch Kurzarbeit, Gehaltsverzicht, Kürzung von Urlaubstagen etc. zur Überwindung der Krise beigetragen.

 

Nach einem nur geringfügigen Rückgang der Mitarbeiterzahl im vergangenen Jahr rechnet der ZVEI damit, zum Jahresende 2010 die Zahl von 2008 bereits wieder zu erreichen. Einer Umfrage des ZVEI zufolge sind Elektroingenieure die am meisten nachgefragten Ingenieure. Da der Bedarf nicht gedeckt werden kann, ist das Durchschnittsalter der tätigen Ingenieure in den vergangenen Jahren stetig angestiegen auf nunmehr 46 Jahre.

 

Deutsche Unternehmen gewinnen Marktanteile Der Rückgang in der Automatisierungstechnik im Jahr 2009 wird auf weltweit wenige Prozent geschätzt. Die deutschen Unternehmen haben in der Krise an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen. In den ersten drei Quartalen 2010 verzeichneten die Unternehmen einen Exportzuwachs von 25 Prozent. Deutschlands Anteil an der weltweiten Produktion von elektrischer Automatisierungstechnik ist auf über elf Prozent gewachsen. Die Exportquote der deutschen Automationsindustrie ist auf über 80 Prozent gestiegen. Bei den Ausfuhren erreichte die Region Südost-Asien über 50 Prozent.

 

Treiber der Entwicklung ist der Trend zu Energieeffizienz. Impulse kommen aus den Bereichen der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Windkraft und der Solaranlagen. Mit einem weiteren Aufwärtstrend rechnet der ZVEI bei der Antriebstechnik. Entsprechend der Vorgaben der Europäischen EuP-Richtlinie dürfen ab Mitte 2011 schrittweise nur noch Antriebe höherer Energieeffizienzklassen in Verkehr gebracht werden.

 

In diesem Bereich sei das Energieeinsparpotenzial mit jährlich nahezu 40 Milliarden Kilowattstunden besonders hoch. Auf lange Sicht werde Elektromobilität für Hersteller elektrischer Antriebe an Bedeutung gewinnen.

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