ATX-Netzgeräte für CompactPCI-Systeme

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Je nach Anwendung stehen für die Stromversorgung von CompactPCI-Systemen zwei Netzgerätetypen zur Verfügung: Ein steckbares Netzgerät im 19-Zoll-Formfaktor mit einer Ausgangsleistung von 250W und rückseitigem IEC-Kaltgerätenetzeingang oder als preiswertere Variante ein ATX-Netzgerät mit 300W. ATX-Netzgeräte werden vorwiegend im Office-PC-Bereich eingesetzt, sind aber auch für viele Industrie-Anwendungen geeignet. Schroff bietet hier eine ATX-Netzgerätefamilie für CompactPCI-, CompactPCI PlusIO- und CompactPCI Serial-Systeme an.

 

Der Formfaktor ist genormt und das Frontdesign zu 95% identisch. Der Unterschied zum Vorgänger-Netzgerät besteht in den verbesserten technischen Werten bei unveränderten Preisen. Der Wirkungsgrad der neuen Netzgeräte liegt trotz eines größeren Temperaturbereichs von -10 bis +70°C (bisher: 0 bis +50°C) bei über 75 %. Außerdem ist der Überspannungsschutz mit 4kV (bisher: 1,5kV) höher. Die MTBF-Werte sind mit 100.000 h bei 50°C ebenfalls besser als beim Altgerät (50.000 h bei 25°C).

 

Das wird u. a. durch den Einsatz kugelgelagerter Netzgeräte-Lüfter erreicht. Der Lüfter mit Tachosignal regelt die Drehzahl und damit auch den Geräuschpegel basierend auf der Umgebungstemperatur. Die Signalisierung bei Lüfterstörung oder -ausfall erfolgt über eine Schnittstelle direkt zu den Boards.

 

Zusätzlich weisen die eingebauten Kondensatoren, die bis +105°C belastbar sind (vorher: +85°C), eine längere Lebensdauer auf. Auch die Verbindung von Netzgerät und Backplane ist bei den neuen Geräten komfortabler. Der bisher notwendige Adapterkabelbaum zwischen ATX-Kabelbaum und Backplane ist jetzt überflüssig. Der ATX-Kabelbaum wird nun mit Ringösen direkt mit der Backplane verschraubt.

 

Folgende Ströme und Spannungen stehen für die CompactPCI-Systeme zur Verfügung: 3,3V/28A, 5V/35A, +12V/22A, -12V/0,8A. Die Stromstärke bei 5V wurde von 30A auf 35A erhöht und bei +12V werden nun 22A anstelle 15A geboten. Die ersten beiden Spannungen (V1 + V2 = 210W; vorher 180W) können nun stärker belastet werden.

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