Antriebssystem modular zusammenstellen

EMBEDDED SYSTEMS ANALOGTECHNIK

Um für unterschiedliche Antriebsaufgaben die passende Lösung bereitzustellen, bietet ebm-papst eine Auswahl an Motoren, Regelelektroniken, Getrieben, Brems- und Sensormodulen an. Sie lassen sich zu einem Antrieb nach Maß kombinieren.



Als Motormodule für das Antriebssystem kommen Motoren des Herstellers mit 63mm Durchmesser in Frage. Mit Nennmomenten bis zu 880mNm bei 4.000 U/min und einem Motor-Wirkungsgrad bis zu 90% arbeiten die elektronisch kommutierten Motoren der Baureihe ECI 63. Sie sind sie u.a. als dynamische Antriebe für Förder- und Sortieranlagen geeignet. Sie bieten sich auch als Verstellantriebe in OP-Tischen an.

In das Systemgehäuse lassen sich auch Motormodule der VDC- und BCI-Baureihen integrieren. Da alle Motoren mit Schutzkleinspannung betrieben werden, sind sie für den Batteriebetrieb geeignet. Der Motor kann ohne Spannungswandler oder Wechselrichter direkt genutzt werden.


Elektronikmodule und Zusatzfunktionen

Die Verbindungstechnik garantiert kompakte Maße des Antriebsgehäuses und ein nahtloses Ineinandergreifen der einzelnen Module, sodass standardmäßig die Schutzart IP54 erfüllt wird, optional ist IP65 möglich.

Gleichzeitig ist das System offen für externe Erweiterungen und elektronische Vernetzungen. Der Antrieb kann z.B. zuverlässig auf Drehzahl fahren, präzise positionieren oder mit integrierter Intelligenz für IoT, Predictive Maintenance und Condition-Monitoring ausgelegt sein. Die integrierte K4-Elektronik kann mittels analogen oder digitalen Ein- und Ausgängen drehzahl-, drehmoment- und positionsgeregelt betrieben werden.

Die ebenfalls als Modul integrierbare K5-Elektronik bietet mittels Standardbusschnittstellen die Einbindung des Antriebs in Netzwerke. Weiter möglich sind zahlreiche feste und - ähnlich wie bei einer SPS - frei programmierbare Funktionen, sodass die Antriebe unabhängig von der übergeordneten Steuerung Programmabläufe selbstständig abarbeiten können.


Zukünftig gibt es ...

die K4- und K5-Elektronik mit STO-Funktion (Safe Torque Off). Bei einem sicherheitsrelevanten Fehler wird die Energieversorgung sofort unterbrochen und der Antrieb gemäß Performance Level d bzw. SIL2 drehmomentfrei gesetzt.

Hinter der Elektronik lässt sich bei Bedarf zusätzlich ein externer, zertifizierter Sicherheitsgeber ergänzen. Auch der Einsatz eines zweiten Getriebes auf der B-Seite ist möglich, z. B. für schwenkbare Tore oder Laderampen.

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