ams AG bietet für Osram

BRANCHEN-NEWS Merger & Aquisitions 2019

Der in Premstätten, Österreich ansässige Sensorikanbieter ams hat ein Bar-Übernahmeangebot für 100% des Aktienkapitals der Osram Licht AG zum Preis von 38,50 € je Aktie vorgelegt. Durch den Zusammenschluss soll ein Anbieter von Sensorlösungen und Photonik mit einem Umsatz von rund 5 Mrd. Euro entstehen.



Die Transaktion bewertet Osram mit einem Unternehmenswert von 4,3 Mrd. Euro. Durch die Übernahme will ams seine optischen Sensor- und Beleuchtungslösungen in Bezug auf Leistungsfähigkeit, Baugröße, Energieeffizienz und Kosten verbessern.


Dabei profitiert ams nach eigenen Angaben von dem Trend, Sensoren und Beleuchtungsquellen zunehmend als eine Sensorlösung zusammenzustellen, die Emitter, optischen Pfad, Empfänger, Treiber-ICs, integrierte Algorithmen und Applikationssoftware umfasst. Osram bringt dabei Technologien aus den Bereichen Hochleistungs- und Infrarot-LEDs und EEL ein, die das ams-Portfolio an Hochleistungs-VCSELs und VCSEL-Arrays ergänzen kann.


Das neue komplementäre Lösungsspektrum adressiert 3D-Sensorik, Sensorik im Fahrzeuginnenraum, industrielle Bildsensorik, assistiertes und autonomes Fahren, Mensch-Maschine-Schnittstelle im Fahrzeug, digitale Beleuchtung für Fahrzeuge, Consumer-AR/VR-Applikationen und den Bereich persönliche Gesundheit.



ams plant ...

Investitionen in den Produktionsstandort Regensburg durch die Zusammenlegung der Front-End-LED-Produktion am Standort. Außerdem will ams für einen Zeitraum von fünf Jahren vorhandene Tarifverträge ebenso wie Betriebsvereinbarungen und ähnliche Abkommen anzuerkennen. Daneben sollen keine Änderungen an bestehenden Pensionszusagen vorgenommen werden.


Darüber hinaus plant ams, eine Standortsicherungsvereinbarung für alle deutschen Produktionsstandorte für einen Zeitraum von drei Jahren abzuschließen.


Der Geschäftsbereich Digital von Osram wird von ams nicht als Kernbereich angesehen. Aus dem Consumer General Lighting LED-Geschäft würde sich ams schrittweise zurückziehen. München soll als Standort erhalten werden und wichtige Unternehmensfunktionen würden zwischen München und Premstätten aufgeteilt.

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