Aktuelle Situation der Elektroindustrie in Deutschland

BRANCHEN-NEWS



Der ZVEI hat die aktuelle Entwicklung der Auftragslage in der deutschen Elektroindustrie unter die Lupe genommen. Die mit 844.000 Beschäftigten zweitgrößte Industriebranche wird derzeit vor allem durch Bestellungen aus dem Inland getragen. Insgesamt sind die Auftragseingänge in der Elektrobranche im Dezember 2011 ein Prozent hinter ihrem Vorjahreswert zurückgeblieben. „Wie schon im Vormonat sind dabei die In- und Auslandsbestellungen stark auseinander gedriftet“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

 

„Während die Inlandsaufträge ihren Vorjahresstand im Dezember um sieben Prozent übertroffen haben, blieben die Auslandsbestellungen acht Prozent dahinter zurück.“ Im Gesamtjahr 2011 sind die Bestellungen um sieben Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. „Auch hier haben die Inlandsorders mit einem Plus von zwölf Prozent wesentlich stärker zugelegt als die Auslandsorders mit plus zwei Prozent", zog Dr. Gontermann Bilanz.

 

Der Umsatz in der Elektrobranche war im Dezember 2011 laut ZVEI ein halbes Prozent höher als vor einem Jahr. Auch hier lagen die Entwicklungen im Inlands- und Auslandsgeschäft weit auseinander. Der Inlandsumsatz ist um neun Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen, der Auslandsumsatz dagegen um sieben Prozent gesunken. Die um Preiseffekte bereinigte Produktion hat ihren Vorjahreswert im Dezember um zwei Prozent übertroffen.

 

Im gesamten Jahr 2011 hat der Branchenumsatz um (vorläufige) sechs Prozent zugelegt. Die Inlandserlöse nahmen dabei um acht Prozent und die Auslandserlöse um fünf Prozent zu. „Der Output ist um 13 Prozent gewachsen und hat damit seinen 2009-er Einbruch in nur zwei Jahren mehr als wettgemacht“, betonte Dr. Gontermann.

 

„Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat im Januar dieses Jahres einen deutlichen Sprung nach oben getan", sagte Dr. Gontermann. Während die aktuelle Geschäftslage geringfügig besser beurteilt wurde als im Vormonat, haben sich die Erwartungen für das nächste halbe Jahr merklich verbessert. Der Saldo aus positiven und negativen Antworten war hier im Januar wieder so gut wie ausgeglichen.

Fachartikel