24 GHz RFID-Transponder für Identifikation

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Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden haben mit Industriepartnern ein RFID-System entwickelt, das mit sehr hohen Frequenzen arbeitet. Das verwendete 24-GHz-Frequenzband macht es möglich, sehr kleine Antennen zu verwenden und diese direkt auf dem Chip zu integrieren.



Die lediglich 2,5 x 1,5 mm² kleinen und 150 μm dicken Tags können kostengünstig hergestellt werden und sollen zukünftig insbesondere helfen, hochwertige Massenprodukte wie zum Beispiel Pharmaka oder Kraftfahrzeugteile aber auch Ausweise oder Kreditkarten mit minimalen Kosten zu kennzeichnen, um auf diese Weise Fälschungen bzw. Plagiate zu erkennen.

 

Zum Auslesen der Seriennummer, mit der das zu identifizierende Produkt zugeordnet werden kann, dient ein Lesegerät, das im Projektkonsortium von der Firma metraTec GmbH entwickelt wurde. Die für den Betrieb des Chips benötigte Energie wird aus dem vom Lesegerät ausgesendeten elektromagnetischen Feld gewonnen, wodurch eine Lesereichweite von einigen Millimetern möglich wird. Als Übertragungsprotokoll nutzt der Chip den ISO 18000-6c-Standard, der auch unter der Bezeichnung EPC C1G2 bekannt ist. Um die Produktionskosten niedrig zu halten, wurde das System in einer Standard-CMOS-Technologie hergestellt.

 

Der passiv betriebene RFID-Transponder mit integrierter Antenne kann als Chip problemlos in viele Produkte eingearbeitet werden. Projektpartner sind bereits dabei, Methoden zur schnellen und kostengünstigen Integration der RFID-Tags in Etiketten, Fahrscheine, Eintrittskarten, Aufkleber oder in Chip-Karten zu entwickeln und zu testen.

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