Das 12 V-BMS gewährleistet laut Anbieter die Sicherheit für automatisierte Fahrfunktionen bis Sicherheitsintegritätslevel ASIL C. Über die Anbindung an das Bordnetz erkennt die Fahrzeugelektronik die Zustände des Akkus. So gewährleistet das BMS die Reaktionsmöglichkeit im Notfall und die vollständige Durchführung von Aktionen, die zu einem sicheren Stillstand des Fahrzeugs notwendig sind.
Wie funktioniert das?
Das BMS überwacht und schützt vier bis sechs Lithium-Ionen-Zellen und regelt über einen Analog-Front-End-Chip (AFE) das Lade- und Entladeverhalten. Dadurch erhöht sich die Lebensdauer und garantiert, dass sie sich immer im sicheren Arbeitsbereich befinden. Gleichzeitig verfügt das BMS – wahlweise via CAN- oder LIN-System – über eine Schnittstelle zum Bordnetz. Für Werkstätten ermöglicht es darüber hinaus das Abfragen des Batteriezustandes. Abhängig vom Fahrzeug sind Softwareupdates über Mobilnetz oder WiFi möglich.
Technische Details
Die Einbettung des Schalters in den Minuspfad neben dem Strommessglied reduziert die benötigten Anschlusspunkte von vier auf zwei. Dies und die Abmessungen von 132mm x 80mm erleichtern die Integration des BMS in die Batterie. Die elektrische Last von kontinuierlich 200A und bis zu 1400A für 1s bei bis zu 80°C Umgebungstemperatur ermöglicht die Verwendung in einer Starterbatterie. Im Deep‑Sleep benötigt das System 130μA Strom. Mit der eigenen Stromschienentechnologie wird kein externer Strommesswiderstand benötigt. Dabei beträgt der messbare Strombereich -1500 bis +1500A.
Schalter und Diagnose
Ein elektronischer Schalter schützt die interne Batterie und unterbricht die Stromzufuhr in kritischen Situationen - wie Überhitzen. Der Vorteil der verwendeten MOSFET-Relais liegt in der längeren Lebensdauer, kürzeren Reaktionszeit von 30μs und dem geringen Bedarf an Steuerstrom gegenüber elektromechanischen Relais. Die Diagnosefunktion kann einzelne MOSFET-Fehler im Leistungsschalter ohne dessen Öffnung online erkennen.