Im Rahmen des Projekts ACDC (Atomar-Chemischer Detektorchip) wurde ein kompakter Halbleiter-Sensor entwickelt, der giftige Gase und Gammastrahlung detektiert und optisch durch ein Blinken und akustisch durch einen Piepton Alarm gibt.
Das System soll perspektivisch bei der Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk, bei der Polizei und dem Militär als Messgerät genutzt werden. Dafür wurde in den zweieinhalb Jahren Projektlaufzeit ein Demonstrator entwickelt und damit der „proof of principle“ erbracht. Die Detektion von giftigen Gasen, Säuredämpfen und Radioaktivität funktioniert z.B. für Stickoxide, Kohlenmonoxid und Schwefelwasserstoffe.
Das Projekt …
ist an der Professur für Sensortechnologien (Prof. Georg Duesberg) angesiedelt und gehört zum Forschungsbereich des Forschungszentrums SENS (Integrated Sensor Systems). Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt war Teil des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ und lief von April 2019 bis September 2021. Im Dezember 2022 belegte das Projekt den fünften Platz beim Förderpreis „Helfende Hand“ in der Kategorie „Innovative Konzepte“. Der Preis dafür wurde von Bundesinnenministerin Nancy Faeser vergeben.
Arbeit am Prototyp
In einer zweiten Projektphase soll jetzt daran gearbeitet werden, den Demonstrator zu einem marktreifen Prototyp weiterzuentwickeln. Dafür müssen die Sensoren noch zuverlässiger gemacht werden und es sollen weitere Gase sowie Explosionsgefahren detektierbar sein. Für Letzteres ist für die Messung mit explosiven Gemischen ein Gasmessplatz im Aufbau. Damit der Prototyp marktreif wird, müssen in den nächsten zwei Jahren eine Reihe Tests und Qualifizierungen durchgeführt werden.