Mehr Fraunhofer-Ausgründungen im Pandemiejahr 2021

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Die Fraunhofer-Gesellschaft hat ihre Ausgründungsaktivitäten vom vergangenen Jahr analysiert. Dabei zeigte sich, dass 2021 trotz pandemiebedingter Einschränkungen 30 Teams Spin-offs gegründet haben. Damit setzt sich der Gründungstrend positiv fort – mit 15% Wachstum.



Auf Basis von Technologien und Know-how aus der Forschung entwickeln Fraunhofer-Spin-offs innovative Anwendungen bis zur Marktreife. Den Schwerpunkt bilden dabei Themen wie Sensorik, künstliche Intelligenz und plattformbasierte Ökosysteme, Bildgebung, additive Fertigung und nachhaltige Materialien.

Fraunhofer Venture ist die Ausgründungsabteilung der Fraunhofer-Gesellschaft und betreut aktuell rund 60 Beteiligungen auf dem Weg zur Marktreife. 2021 hat Fraunhofer Venture bei vier Unternehmen seine Anteile veräußert - beispielsweise im Rahmen des Zusammenschlusses der Fraunhofer-Ausgründung Multiphoton Optics mit der Heidelberg Instruments Mikrotechnik.


Das Interesse der Investoren nimmt zu 

Dabei sieht die Fraunhofer Gesellschaft eine wachsende Attraktivität der Spin-offs für Investoren. Fraunhofer-Ausgründungen haben im Jahr 2021 Finanzierungsrunden im Durchschnitt deutlich früher abschließen können als in den Vorjahren, bei den Beteiligungen von Fraunhofer konnte ca. 10% mehr Venture Capital eingeworben werden.

Zunehmend entdecken internationale Investoren Ausgründungen aus der deutschen Forschung als Investitionsziele. Im vergangenen Jahr stieg beispielsweise Reliance New Energy Solar Ltd. als strategischer Investor bei NexWafe ein, einem Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Die aus dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB hervorgegangene Ampeers Energy konnte die österreichische Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) 2021 als Investor gewinnen.

Fraunhofer-Spin-offs haben einen hohen Grad an Stabilität, Marktfestigkeit und Lebensdauer: Fast 96% sind nach drei Jahren noch am Markt aktiv; nach fünf Jahren sind es noch knapp 92%, nach zehn Jahren noch 82,5%.

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