Leibniz-Preis 2021 geht nach Bremen

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Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2021 der Deutschen Forschungsgemeinschaft ging an die Professorin Veronika Eyring von der Universität Bremen. Die Umweltphysikerin erhielt die mit 2,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Klimamodellierung.



Veronika Eyring ist Professorin des Fachbereiches Physik/ Elektrotechnik. Ihre ursprünglich auf die Bewertung der Auswirkungen von Schiffsemissionen auf die Zusammensetzung der Atmosphäre, das Klima und die menschliche Gesundheit bezogene Forschung erweiterte sie auf die Erdsystem- und Klimamodellierung. Ihre Erkenntnisse bringt Eyring auch als koordinierende Leitautorin des Sachstandsberichts des Weltklimarats zum Thema „Menschlicher Einfluss auf das Klimasystem“ ein.

Eyring hat mit der Universität Bremen und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammengearbeitet. Die zusätzlichen Mittel wird sie zur Umsetzung ihrer Forschungsideen zur Verbesserung von Klimamodellen und deren Analyse nutzen.


Der Werdegang von Professorin Veronika Eyring

Im Juli 2017 wurde Veronika Eyring von der Universität Bremen gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. zur Professorin für Klimamodellierung im Fachbereich Physik/Elektrotechnik ernannt. Nach ihrem Diplom in Physik an der Universität Erlangen promovierte und habilitierte sie an der Universität Bremen im Fach Umweltphysik. Am DLR-Institut für Physik der Atmosphäre leitet sie die Abteilung Erdsystemmodell-Evaluierung und Analyse. Die Abteilung analysiert gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Klimamodellierung der Universität Bremen Klimamodellsimulationen in Kombination mit Beobachtungsdaten. Die Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt diese Kooperation im Rahmen des Programms für exzellente Wissenschaftlerinnen über fünf Jahre. Seit 2014 hat Eyring den Vorsitz des CMIP Panels inne, ein Projekt des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP), das weltweit Klimamodellsimulationen koordiniert. Die Arbeiten der Modellevaluierung bilden eine Voraussetzung für Klimaprognosen des 21. Jahrhunderts, die in Leitlinien der Klimapolitik verwendet werden.


Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis…

wird seit 1986 jährlich von der DFG vergeben. Er zeichnet herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre Forschungen auf allen Gebieten der Wissenschaft aus. Sie erhalten mit dem Preis ein Preisgeld von in der Regel jeweils 2,5 Millionen Euro, das sie in einem Zeitraum von bis zu sieben Jahren nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand für ihre wissenschaftliche Arbeit ausgeben können. Pro Jahr werden bis zu zehn Preise vergeben.

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