ZVEI-Kommentar zum Brexit

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Gestern stimmten die Wähler im Vereinigten Königreich mehrheitlich für den sogenannten Brexit, also den Austritt aus der Europäischen Union. Der ZVEI erwartet infolge dessen auch Auswirkungen auf die Elektronibranche und gab dazu eine Erklärung ab.



Hier der Kommentar:

Für die Elektroindustrie gehört Großbritannien zu den Kernmärkten. Die Exporte der deutschen Elektroindustrie nach Großbritannien beliefen sich 2015 auf 9,9 Milliarden Euro. Großbritannien ist damit der viertgrößte Abnehmer weltweit und der zweitgrößte in Europa.


„Wir müssen nun abwarten. Der EU-Austritt der Britten ist ein großer Verlust. Der Brexit wird den Handel nach Großbritannien deutlich erschweren“, so Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt. Großbritannien ist auch ein bedeutendes Investitionsziel deutscher Elektrounternehmen. Im aktuellsten Berichtsjahr 2013 betrug der Investitionsbestand (nach überarbeiteter Berechnungsmethode der Deutschen Bundesbank) der deutschen Elektroindustrie dort 2,7 Mrd. Euro. Das Land war damit hinter China und den USA sowie vor Spanien und Indien der drittgrößte ausländische Investitionsstandort der Branche.


„Der Brexit stimmt nachdenklich. Er ist ein Auftrag, die EU neu zu denken. Ein Weiter-So kann es nicht geben: Wir brauchen eine neue europäische Idee, die für alle Generationen attraktiv ist", sagt Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung.

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