ZVEI: Elektronikexporte 2017 stiegen um 9,6 Prozent

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Der ZEVI hat analysiert, wie sich die deutschen Elektroexporte im Dezember und im ganzen Jahr 2017 entwickelt haben. Insgesamt meldete der Branchenverband Exportumsätze knapp 200 Milliarden Euro.



2017 sind die Exporte der deutschen Elektroindustrie laut ZVEI um 9,6 Prozent auf 199,5 Milliarden Euro gestiegen. „Zwar wurde die 200-Milliarden-Euro-Marke ganz knapp verfehlt, gleichwohl brachte das vergangene Jahr den nunmehr vierten Ausfuhrrekord in Folge“, resümiert Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt.


Im jüngsten Berichtsmonat Dezember kamen die Branchenausfuhren auf 15,8 Milliarden Euro – ein Plus von 4,0 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert. Damit war der Zuwachs zuletzt deutlich geringer als im Durchschnitt des vergangenen Jahres insgesamt.



Grafik: ZVEI


Die Elektroeinfuhren nach Deutschland nahmen im Dezember 2017 um 4,6 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro zu. Im gesamten vergangenen Jahr erhöhten sie sich um 9,7 Prozent auf 181,5 Milliarden Euro. Somit verzeichneten auch die Importe 2017 das vierte Allzeithoch hintereinander.



Größter Abnehmer der deutschen Elektroindustrie …

war im vergangenen Jahr erneut China. Die Branchenausfuhren dorthin legten um 17,4 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro zu. An zweiter Position folgt wieder die USA, die Elektroexporte im Wert von 17,1 Milliarden Euro aufnahm – ein Plus von 5,6 Prozent. Die Ränge 3 bis 10 werden ausschließlich von europäischen Ländern besetzt – davon jeweils vier aus dem Euro- und Nicht-Euroraum: Frankreich (+7,6 % auf 12,9 Mrd. Euro), Großbritannien (+5,6 % auf 10,9 Mrd. Euro), die Niederlande (+12,7 % auf 10,4 Mrd. Euro), Polen (+13,3 % auf 9,6 Mrd. Euro), Österreich (+9,2 % auf 9,1 Mrd. Euro), Tschechien (+18,9 % auf 9,0 Mrd. Euro), Italien (+3,4 % auf 9,0 Mrd. Euro) und die Schweiz (+2,1 % auf 6,6 Mrd. Euro).


Absolut haben die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie im vergangenen Jahr um 17,4 Milliarden Euro zugelegt. Die höchsten Beiträge hierzu lieferten die Exporte nach China (+2,9 Mrd. Euro), Tschechien (+1,4 Mrd. Euro), in die Niederlande (+1,2 Mrd. Euro), die USA (+960 Mio. Euro) und nach Russland (+831 Mio. Euro).



Die höchsten absoluten Verluste …

gab es 2017 dagegen bei den heimischen Elektroausfuhren nach Saudi-Arabien (-201 Mio. Euro), in die Türkei (-84 Mio. Euro), die Slowakei (-73 Mio. Euro), nach Brasilien (-12 Mio. Euro) und Singapur (-4 Mio. Euro). „Bemerkenswert ist, dass allein die Exportgewinne mit China achtmal höher ausfielen als die aggregierten Verluste im Ausfuhrgeschäft mit den genannten fünf Ländern“, sagt Dr. Gontermann.

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