Wasserabweisender monolithischer Keramik-Kondensator

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Murata stellte einen wasserabweisenden monolithischen Keramik-Kondensator vor, der mithilfe einer speziellen Oberflächenbehandlung entwickelt wurde. Elektronische Geräte werden immer kompakter und sind durch eine immer höhere Bauteildichte gekennzeichnet. Hieraus resultiert ein erhöhtes Risiko von Fehlfunktionen infolge von Elektromigration.



Diese Elektromigration kann auftreten, wenn Spannung an einen Kondensator gelegt wird, der zwischen seinen Elektroden Feuchtigkeit aufweist. Unter diesen Umständen kann es passieren, dass das Anodenmetall ionisiert wird und zu einer Katode wird. Beim Einfangen von Elektronen als Katode kann an dem Metall das elektrochemische Phänomen der Abscheidung auftreten, das schließlich zu einem Kurzschluss führen kann. Besonders wahrscheinlich ist dies, wenn der Kondensator infolge von Kondensation feucht ist.


Als Abhilfe gegen dieses Problem hat Murata einen wasserabweisenden monolithischen Keramik-Kondensator entwickelt. Die wasserabweisende Beschichtung des Kondensators sorgt dafür, dass sich die Feuchtigkeit in Form vieler kleiner Tropfen anlagert und nicht als größere Tropfen. Der Durchmesser dieser feinen Tröpfchen reicht nicht aus, um die Lücke zwischen den herausgeführten Elektroden zu überbrücken, sodass es zu keiner Elektromigration kommt.


Zu den Anwendungen dieses Kondensators gehören insbesondere Navigationssysteme sowie elektronische Steuergeräte (Electronic Control Units – ECUs) für Kraftfahrzeuge, Klimaanlagen, Verbrauchszähler und Motoren. Die Bemusterung des neuen Kondensators hat bereits begonnen. Der Beginn der Massenfertigung ist noch für dieses Jahr vorgesehen.

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