Vodafone: M2M Barometer Report 2013

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Das Internet der Dinge wächst. So wird prognostiziert, dass bereits im Jahre 2021 2,1 Mrd. Machine-to-Machine-Verbindungen (M2M) Geräte und Maschinen miteinander vernetzen; Ende 2011 waren es rund 100 Millionen. Wie dynamisch dieses Wachstum in den kommenden Jahren verläuft und welche Trends es antreiben, zeigt die aktuelle Vodafone-Studie „M2M Adaption Barometer 2013“. Demnach wollen die Hälfte der befragten Unternehmen 2015 bereits M2M-Anwendungen einsetzen. Heute sind es nur 12 Prozent der Befragten.

 

Für die Vodafone-Studie hat das Analysehaus Circle Research weltweit 327 relevante Entscheidungsträger in Unternehmen aus fünf Schlüsselindustrien befragt. Die Ergebnisse zeigen drei wesentliche Trends auf, die für das Wachstum des M2M-Marktes in den kommenden Jahren entscheidend sein werden. Ein ausschlaggebender Faktor sind demnach sinkende Kosten für M2M-Komponenten. Da die Kosten für alle Bestandteile einer entsprechenden Lösung – Hardware, Software und Datenverbindungen – weiter fallen, werden künftig auch Unternehmen, die bisher noch zögern, in diese Technologie investieren. Zusätzliche Dynamik gewinnt der Markt, da vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen verstärkt auf M2M setzen. Laut der Studie werden diese bis 2015 die Großkonzerne beim Einsatz von M2M-Technologien überholt haben. Dabei scheint die höhere Flexibilität kleinerer Unternehmen eine wichtige Rolle zu spielen.

 

Als dritten Trend prognostiziert der Report, dass die Bereiche Fertigung und Unterhaltungselektronik das stärkste Wachstum bei M2M-Anwendungen sehen werden. Hierfür sind zwei Faktoren ausschlaggebend. Zum einen statten wegen der wachsenden Nachfrage nach vernetzten Geräten immer mehr Anbieter ihre Produkte mit M2M-Technologien aus. Zum anderen wollen sich Hersteller mit innovativen M2M-Anwendungen in ihren Geräten vom Wettbewerb aus dem Niedrigpreissegment differenzieren.

 

In punkto geographischer Verbreitung werden der asiatisch-pazifische Raum (APAC) und Europa dem amerikanischen Kontinent in den nächsten beiden Jahren den Rang ablaufen. Laut der Studie werden im Jahr 2015 62 Prozent der Unternehmen aus APAC in den fünf untersuchten Branchen M2M-Technologie einsetzen, in Europa werden es 54 Prozent sein. Nord- und Südamerika werden mit deutlichem Abstand bei 35 Prozent liegen.

 

Ein weiteres überraschendes Ergebnis der Studie ist, dass Unternehmen mit dem Einsatz von M2M-Kommunikation häufig andere Vorteile erzielten, als sie vor dem Projektstart erwartet hatten. Vor der Einführung von M2M stehen für die meisten Unternehmen Kosten- und Effizienzargumente im Vordergrund. Firmen, die bereits M2M-Kommunikation nutzen, geben dagegen an, dass sie außer der Effizienz auch ihre Flexibilität und den Kundenservice verbessern konnten. Insgesamt geht es für fast alle Unternehmen darum, sich vom Wettbewerb zu differenzieren und innovativer als die Konkurrenz zu sein: 82 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass „Early Adopter“ der M2M-Technologie Wettbewerbsvorteile am Markt erzielen können.

 

Die Untersuchung gibt auch Aufschluss darüber, in welchen Branchen M2M-Anwendungen heute schon am stärksten genutzt werden. Demnach liegt aktuell der Einsatz in der Automobilbranche mit 19 Prozent am höchsten; vor allem aufgrund der wachsenden Verbreitung von vernetzten Fahrzeugen. Es folgen die Energieversorger mit einer Verbreitung in 13 Prozent der befragten Unternehmen. Hier ist Smart Metering das wichtigste Einsatzgebiet. In der Logistik (12 Prozent) wird M2M vor allem für Flotten- und Gütermanagement genutzt. Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe und dem Bereich Consumer Electronics, für die die Studie das höchste Wachstum im Bereich M2M prognostiziert, setzen derzeit nur zu 11 Prozent auf M2M. Knapp dahinter liegen Konsumgüterhersteller und Einzelhändler (10 Prozent), die im Supply Chain Management auf M2M setzen.

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