TU Ilmenau verkauft Spin-off fayteq an Facebook

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Die TU Ilmenau hat ihr Spin-off-Unternehmens fayteq für eine nicht veröffentlichte Summe an Facebook verkauft. fayteq kann mithilfe von Diminished Reality in Echtzeit Objekte aus Live-Videos entfernen oder ersetzen.



Das Unternehmen war gemeinsam vom Leiter des Fachgebietes Virtuelle Welten und Digitale Spiele, Professor Wolfgang Broll, und den Absolventen André Münnich und Dr. Jan Herling aus der TU Ilmenau ausgegründet und zunächst in Ilmenau und anschließend in Erfurt angesiedelt worden.


Gründung und Produkte basieren auf an der Universität entwickelten Verfahren wie Diminished Reality, mit dem es den Ilmenauer Wissenschaftlern gelang, Objekte aus Live-Videos in Echtzeit zu entfernen und zu ersetzen.


Mit dem Erfolg ihres Spin-offs sieht sich die TU Ilmenau in ihrer strategischen Ausrichtung der Forschung bestätigt. Als erste deutsche Universität hatte sie schon in den 1990er Jahren begonnen, einen Forschungsschwerpunkt auf das Gebiet der Medientechnologien zu setzen und hat diesen seither kontinuierlich ausgebaut. Dabei werden die Gebiete der virtuellen Welten und digitalen Spiele vorangetrieben.



Wurzeln im Jahr 2006

Nachdem die TU Ilmenau im Jahr 2006 die Professur Digitale Spiele zur sozialwissenschaftlichen Erforschung von Computer-Games eingerichtet hatte, folgte 2009 die Einrichtung des technisch ausgelegten Fachgebietes Virtuelle Welten und Digitale Spiele. Das von dem Informatiker Wolfgang Broll geleitete Fachgebiet beschäftigt sich seither mit Technologien und Anwendungen der sogenannten Mediated Reality.


Darunter versteht man die technologiebasierte Veränderung der individuellen Wahrnehmung der Umgebung. Hierzu zählt einerseits Augmented Reality, wobei zusätzliche virtuelle Inhalte in die Realität integriert werden, so dass sie ein Teil davon werden und im bestem Fall im Nachhinein nicht mehr als künstliche Inhalte zu erkennen sind, andererseits Diminished Reality, womit Inhalte der Realität aus dieser entfernt werden, ohne dass dies für den Betrachter ersichtlich ist.


Professor Broll wird seine Forschungen an der TU Ilmenau fortführen und sieht Potenzial für weitere Spin-offs.

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