Telematik-Prozessoren für Connected-Driving-Dienste

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STMicroelectronics hat technischen Eigenschaften seiner Telemaco-Prozessoren erweitert, damit sie für anspruchsvollere Connected-Driving-Dienste geeignet sind. Die Telemaco3-Chips bieten dabei Flexibilität bei der Wahl der Verbindungsart - z.B. 2G, 3G oder 4G.



Telematiksysteme, die fahrzeuginterne Sensoren überwachen und Informationen mit der Cloud austauschen, müssen Dienste wie Fahrzeugdiagnose, Pannendienste und Over-The-Air-Softwareupdates (OTA) unterstützen. Infotainment-Features wie ortsbasierte Dienste sowie der Zugriff auf persönliche Inhalte und Kontakte bieten Endanwendern weitere Vorteile.



Das Telemaco-Konzept von ST ...

hilft Anwendern, Zugang zu diesen Connected-Driving-Diensten zu bieten. Das geschieht durch die Integration des Telematikprozessors sowie von sicherer In-Car-Konnektivität und Soundbooster-Funktionen in einem Chip. Im Unterschied zu Bausteinen, die auf einem Applikationsprozessor oder einem GSM-Modem mit integrierter CPU basieren, sind die Telemaco3-Chips speziell für Telematik-Anwendungen ausgelegt und bieten zusätzliche Flexibilität bei der Wahl der Verbindungsart (z. B. 2G, 3G oder 4G).


Das sichere Interface zum Bordnetzwerk des Fahrzeugs wird durch einen hardwaremäßigen Kryptografiebeschleuniger aufgewertet. Es wird Gigabit Ethernet unterstützt und die Option zum Hosten eines Wi-Fi-Moduls angeboten, das als Fahrzeug-Hotspot genutzt werden kann.


Die Telemaco3-Familie besteht aus den ICs STA1175, STA1185 und STA1195, die unterschiedlich viele CAN-Schnittstellen bzw. ein optionales DSP-Subsystem bieten und den Anwendern damit das Skalieren ihrer Designs gestatten. Die Bemusterung für Leitkunden hat begonnen. Der Beginn der Massenproduktion ist für Dezember 2017 vorgesehen.



Technische Dateils

Gegenüber der vorigen Telemaco2-Generation bietet die Telemaco3-Familie mehr Performance für Telematik- und Konnektivitäts-Anwendungen. Hierzu wurde die Verarbeitungsgeschwindigkeit des energie- und flächeneffizienten Hauptprozessors um mehr als 3,5-Fache gesteigert - von 700 auf 2.500 DMIPS. Der spezielle ARM Cortex-M3-Mikrocontroller, der die Schnittstelle zum CAN-Bordnetzwerk verwaltet, unterstützt den neuesten CAN-FD-Standard für flexible Datenraten, der höhere Übertragungsraten und eine gesteigerte Kommunikations-Effizienz ermöglicht.



Die hardwarebeschleunigte Krypto-Engine ....

stärkt die Authentisierung von Daten und OTA-Systemupdates. Als optionales Feature gibt es das DSP-Sound-Subsystem, das mit Features wie z.B. Rauschkompensation die Audioqualität der bordeigenen Konnektivitäts-Applikationen verbessert. Off-Chip-Interfaces bieten Systemdesignern Flexibilität. Geboten werden Schnittstellen für CAN-FD-Treiber, Gigabit Ethernet, Bluetooth- und Wi-Fi-Funkmodule, ein analoger Leistungsverstärker-Ausgang sowie Interfaces für externe Speicher wie zum Beispiel Flash und DDR3-SDRAM. Der chipintegrierte DDR3-Controller erlaubt Designern die Nutzung kosteneffektiver, leistungsfähiger Speichermedien mit den Skaleneffekten des PC-Markts.


Das Power-Management hilft, das Design zu vereinfachen, die Zahl der externen Bauteile zu reduzieren und dadurch die Materialkosten zu senken. Always-on-Schaltungen, die elementare Funktionen stets in Bereitschaft halten, und ein Smart-Boot-Konzept für eine schnelle Reaktion auf Ereignisse wie zum Beispiel CAN-Interrupts tragen ebenfalls dazu bei, die Belastung der fahrzeuginternen Energieversorgung zu minimieren und gleichzeitig für kurze Reaktionszeiten zu sorgen.



Für die Softwareentwicklung ...

gibt es unter anderem einen Linux-Kernel und ein Board-Support Package (BSP), Middleware wie etwa Kommunikation-Stacks und Navigationssoftware sowie einen FreeRTOS-Kernel für das Cortex-M3-Subsystem.

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