STMicroelectronics: Gewinner des OpenWorld Design Contest

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Der im März 2011 gestartete Wettbewerb "OpenWorld Design Contest" wurde bei STMicroelectronics in Grenoble mit der Preisverleihungs-Zeremonie beendet. Zielsetzung des Wettbewerbes war es, sehbehinderten Menschen den Zugang zu öffentlichen Bereichen und Diensten zu erleichtern. Mehr als hundert Personen aus aller Welt reichten Entwicklungen für Human-Assistance-Applikationen ein. Alle Projekte basierten auf der mit STM32-Mikrocontrollern bestückten EvoPrimerT-Plattform.

 

Gewonnen haben folgende Projekte:

  • Hauptpreis: Die ,intelligente Primer-Krankenschwester' (Tschechische Republik). Diese Applikation verwandelt die EvoPrimer-Plattform in ein biomedizinisches Überwachungssystem. Es wird am Gürtel getragen, misst automatisch Herzfrequenz und Blutdruck und sendet eine Warnung aus, sobald bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Die erfassten Daten werden zur weiteren Analyse drahtlos an einen Computer übertragen.
  • Zweiter Preis: ,AMIWheelChair' (Frankreich). Diese Anwendung erfasst beispielsweise die Position, Geschwindigkeit und Ausrichtung eines Rollstuhls zusammen mit der vom Benutzer aufgewendeten Kraftanstrengung, um den Rollstuhl passend einzustellen. Darüber hinaus erfasst der AMIWheelChair faktisch auch die Barrierefreiheit, denn er erkennt Bereiche, die die Beweglichkeit von Rollstuhlfahrern trotz intensiver Bemühungen erschweren. Nicht zuletzt wird der Rollstuhlfahrer-Community die Möglichkeit gegeben, auf einer Online-Landkarte Informationen und GPS-getaggte Fotos von Hindernissen und Barrieren auszutauschen.
  • Dritter Preis: ,EvoMouse' (Indien). Mit dieser Anwendung wird die EvoPrimer-Plattform zu einer drahtlosen Maus bzw. Fernbedienung für die Kommunikation mit einem Computer. Die EvoMouse ist für unerfahrene Computer- und Internetnutzer ebenso gedacht wie für Menschen mit eingeschränkten visuellen oder motorischen Fähigkeiten. Sie erleichtert beispielsweise das Öffnen des Firefox-Browsers oder des Windows Media Players durch einfaches Drücken eines Buttons, der infolge der Behinderung schwierig zu sehen ist.
  • Sonderpreis der öffentlichen Verkehrsbetriebe Grenoble (Syndicat Mixte des Transports en Commun - SMTC): ,Travel to City' (Frankreich). Travel to City hilft sehbehinderten Menschen bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Die Fahrtplanung wird erleichtert, indem deutlicher auf die nächste Bushaltestelle hingewiesen und angegeben wird, wie oft umgestiegen werden muss, bis das Fahrtziel erreicht ist. Auf der gesamten Strecke werden die Namen der Haltestellen und die Umsteigemöglichkeiten in einer von fünf Sprachen vorgelesen. Zusätzlich bietet Travel to City eine Panikfunktion: Nutzer, die sich verlaufen haben, können damit eine SMS mit dem Google Maps-Link ihres Standorts an Freunde oder Familienangehörige verschicken.
  • Einen Ehrenpreis erhielt der Beitrag ,OxyCheck' (Polen). Diese ebenfalls auf der EvoPrimer-Plattform basierende Applikation überwacht die Pulsfrequenz und den Blutsauerstoffgehalt eines Patienten.

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