Sharp: leistungssparende Memory-LCDs mit 1,17 bis 4,4 Zoll

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Drei neue Modelle aus seiner Memory-LCD-Serie stellt Sharp vor. Damit umfasst das Portfolio der aktuell 13 Typen mit Diagonalen zwischen 1,17 Zoll' (2,97cm) bis 6,02 Zoll (15,3cm). Mit dem neuen, 4,4 Zoll (11,09cm) großen Memory-LCD vom Typ LS044Q7DH01 schließt das Unternehmen die Lücke zwischen den Diagonalen von 2,94' und 6,02 Zoll.

 

Das Display verfügt über eine QVGA-Auflösung mit 320 x 240 Pixeln. Die Reflektivität von 17,5% sowie der Betrachtungswinkel von 120° in alle Richtungen sorgen für gute Ablesbarkeit auch bei sehr geringen Umgebungshelligkeiten. Zudem ist das LS044Q7DH01 mit einem transmissiven Anteil von 0,25% ausgestattet, um das Display bei Bedarf mit einer Hintergrundbeleuchtung zu versehen, die eine Ablesbarkeit auch in völliger Dunkelheit ermöglicht.

 

Eine Funktionalität, die z.B. für Sportcomputer aber auch Messgeräte von Vorteil ist, die zeitweilig auch nachts genutzt werden. Wie alle Memory-LCDs gehört auch das LS044Q7DH01 in die Klasse der Ultra Low Power Displays mit einer Leistungsaufnahme (ohne Backlight) von 0,25mW bei statischem Bildinhalt und 0,65mW bei einer Bildwechselfrequenz von 1Hz.

 

Am unteren Rand des Größenspektrums erweitert Sharp das Portfolio mit den Typen LS012B4DG01 (1,17 Zoll Diagonale) und LS013B7DH03 (1,28 Zoll Diagonale). Die 1,28 Zoll Variante bietet kompakte Abmessungen von 26,6mm × 30,3mm × 0,75mm und eine Auflösung mit 128 x 128 Pixel. Wie das neue 4,4-Zoll-Modell verfügt das LS013B7DH03 über eine Transmissivität von 0,2%, so dass sich das Display optional ebenfalls mit einem Backlight ausstatten lässt.

 

Das kleinste Mitglied der Familie hat Kantenlängen von 35,1mm x 11,0mm und eine Auflösung von 184 x 38 Pixel. Damit ist das LS012B4DG01 als Funktions- und Kontrollanzeige von Akku betriebenen Werkzeugen geeignet. Das Display ist für Betriebstemperaturen von -10°C bis +70°C ausgelegt. Überdies erlaubt das verhältnismäßig lange Flachbandkabel von ca. 52mm eine flexible Positionierung und Integration des Displays in Gehäuse von Akkuschraubern, Bohrmaschinen und Co.

 

Der geringe Stromverbrauch der LCDs rührt daher, dass jedes Pixel dieses Displaytyps mit einem 1-Bit-Speicher ausgestattet ist, der die Bildinformationen speichert, die auf den Bildschirm geladen werden. Daher muss die Bildinformation nur in den Pixeln neu geschrieben werden, bei denen sich der Inhalt im Vergleich zum vorherigen Bildframe geändert hat. Als reflektive Displays benötigen Memory-LCDs keine Hintergrundbeleuchtung. Zusammen hat dies den Effekt, dass Memory-LCDs nur 0,8 Prozent des Strombedarfs haben im Vergleich zu herkömmlich Displays gleicher Größe.

 

Denn bei herkömmlichen transmissiven LC Displays müssen Mikrokontroller den kompletten Bildschirminhalt von Frame zu Frame mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 60Hz neu schreiben, obwohl der Großteil des Bildinhalts der selbe bleibt. Zudem beansprucht das Backlight einen Teil der Leistungsaufnahme. Dadurch haben Standard-LCDs einen Stromverbrauch, der etwa 130 Mal höher ist als der bei den Memory-LCDs.

 

Durch den minimalen Stromverbrauch der LCDs können kleine Solarzellen ausreichend Strom liefern, um die gesamte Applikation zu betreiben. Vor allem kleine tragbare Anwendungen wie zum Beispiel Test- und Messgeräte, Industrie-Handhelds, Armbanduhren, Pulsmesser und andere Fitnessgeräte, Regalbeschriftungen etc. können als energieautarke Anwendungen ausgelegt werden. Um das Design-in für solche energieautarken Lösungen zu vereinfachen, bietet Sharp etliche Memory-LCDs auch als 3-V-Modelle an, so dass beim Betrieb mit herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus keine Ladungspumpe dazwischen geschaltet werden muss.

 

 

Verfügbarkeit

 

Die beiden Memory LCDs vom Typ LS012B4DG01 und LS013B7DH03 sind bereits in Serienproduktion. Muster sind entsprechend bei den Vertriebsbüros von Sharp in Europa und über die Distributionspartner erhältlich. Der Start der Bemusterung mit 4,4 Zoll Modellen ist für Dezember 2011 geplant. Die Serienproduktion beginnt voraussichtlich in Q2 2012.

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