RS Components startet Osteuropa-Initiative

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Mit einem geschätzten Marktpotenzial von zirka 1,5 Mrd. Euro (einschließlich Zentraleuropa) ist jetzt die Region Osteuropa im aktuellen Fokus von RS Components. Der Distributor hat diese Woche seine neuen Aktivitäten in Polen, Ungarn und Tschechien vorgestellt. Nachdem diese Regionen bislang über landeseigene Distributoren betreut wurden, eröffnet RS nun seine eigenen Niederlassungen.

 

Kernstück der neuen Strategie ist jedoch ein e-Commerce-Angebot für jedes der Länder. In der jeweiligen Landessprache können Kunden im Internet sämtliche Informationen abrufen und Produktbestellungen aufgeben. Die Ware soll am nächsten Tag (gilt für die großen Städte) oder am Wunschtermin ankommen. Ausgangsort ist das Lager in Bad Hersfeld, Deutschland.

 

Das Unternehmen generiert zur Zeit schon 53% aller Umsätze im Internet. In den nächsten drei Jahren soll dieser Anteil bis auf 70% gesteigert werden. Momentan betreut RS in Europa über 500.000 Kunden, die für einen Jahresumsatz von 350 Mio.GBP sorgen. Das europäische RS-Team umfasst ungefähr 1.800 Mitarbeiter, von denen 400 zum Vertrieb gehören.

 

Neben Polen, Ungarn und Tschechien wird RS in den kommenden Monaten weitere osteuropäische Regionen in sein Distributionskonzept einbeziehen. Russland soll allerdings weiterhin in Zusammenarbeit mit den landeseigenen Distributoren beliefert werden. Die enorme Größe der Region und spezifische bürokratische Erfordernisse machen diese Lösung für RS momentan attraktiver.

 

 

Online-Business im Mittelpunkt

 

Auf alle 500.000 Produkte können Interessenten aus den drei osteuropäischen Staaten zurückgreifen. Seine Marketingstrategie stellt RS unter das Motto: “Go to online first”. In den letzten zwanzig Monaten wurden über 68.0000 neue Produkte ins Online-Portfolio aufgenommen. Eine sinnvolle Suche unterstützt RS durch seine Parameter-Suchmaschine Component-Chooser. Sie erlaubt die Recherche nach 7 Millionen Parametern von über 300.000 Bauteilen.

 

Hilfreich für den Entwickler sind die abrufbaren 3D-CAD-Modelle von momentan 45.000 Komponenten sowie integrierte Vergleichsfunktionen. Das von RS kostenlos angebotene Leiterplatten-Designtool DesignSpark PCB wurde seit seiner Vorstellung im Juli 2010 bereits 19.000 mal von der Webseite geladen. Zur Online-Community auf der DesignSpark-Webseite zählen zur Zeit zirka 23.000 Personen.

 

Der Versand von Online-Bestellungen erfolgt übrigens portofrei. Alternativ sind aber auch in Polen, Ungarn und Tschechien papiergebundene Informationsmaterialien und Kataloge auf USB-Sticks verfügbar. Bestellungen sind auch per Fax oder Telefon möglich.

 

 

Europa im Blick

 

RS Components betreut weltweit 1,5 Millionen Kunden in 27 Ländern. In weiteren 38 Staaten ist das Unternehmen durch Partner-Distributoren vertreten. Im letzten Finanzjahr hat die Gruppe, deren Anfänge im Jahr 1937 liegen, einen Umsatz von 972,6 Mio.GBP erzielt. RS Components und Allied Electronics sind übrigens die Handelsnamen von Electrocomponents.

 

RS vertreibt Produkte von annähernd 2.500 Herstellern. Dazu gehören Elektronikprodukte sowie Komponenten für Instandhaltung, Wartung, Automatisierung und Steuerungstechnik. 2010 hatte RS sein europäisches Geschäft neu geordnet. Die Zusammenarbeit der einzelnen Länder wurde paneuropäisch organisiert. Beispielsweise ist nun jedes Produkt nur noch in einem Lager innerhalb Europas verfügbar und wird von dort mit beliebigem Ziel ausgeliefert. Hier sollen sich sowohl für RS und seine Lieferanten als auch für die Kunden Vorteile ergeben. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011 konnte der Europa-Umsatz als Resultat dieser Aktionen schon mal um 23% zulegen.

 

Für 2012 plant RS Verträge mit 10 weiteren Herstellern, die ein zusätzliches Umsatzvolumen von jährlich 10 Mio. Euro bringen sollen.

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