Osram und Continental gründen Joint Venture

BRANCHEN-NEWS Merger & Aquisitions 2017

Osram und Continental werden ein Joint Venture gründen, das intelligente Lichtlösungen für die Automobilindustrie entwickeln soll. Das neue Unternehmen wird unter dem Namen Osram Continental GmbH firmieren und seinen Sitz in der Region München haben.



Osram und Continental werden zu jeweils 50 Prozent an dem Joint Venture beteiligt sein. Mit rund 1.500 Mitarbeitern und weltweit 17 Standorten wird ein Jahresumsatz im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich angestrebt. Als designierte Geschäftsführer wurden von Osram Dirk Linzmeier (CEO) und von Continental Harald Renner (CFO) benannt.


Vorbehaltlich der Unterzeichnung der bindenden Verträge und der kartellrechtlichen Genehmigungen ist der Start des Joint Ventures für 2018 geplant.


In das Joint Venture wird von Osram das automobile, halbleiterbasierte Licht-Modulgeschäft übergehen. Continental wird sein Lichtsteuerungsgeschäft aus dem Geschäftsbereich „Body & Security“ einbringen. Damit vereint Osram Continental halbleiterbasierte Lichtmodule, Elektronik, Optik- und Software-Expertise mit Zugang zu Sensorik und innovativen Lichtquellen. Das Joint Venture wird komplette, innovative Lichtlösungen insbesondere für den Einsatz im Frontscheinwerfer und Rücklicht anbieten. Das Unternehmen wird eigenständig am Markt agieren.


Der Lichtmarkt innerhalb der Automobilindustrie befindet sich im technologischen Wandel. Ähnlich wie in der Allgemeinbeleuchtung bewegt sich der Markt hin zu halbleiterbasierten Lichtlösungen. Durch zunehmend intelligente Lichtfunktionen im Auto sowie neue lichtbasierte Design- und Anwendungsmöglichkeiten gewinnen halbleiterbasierte Technologien, Software und Elektronik zunehmend an Bedeutung. So wächst der Markt für halbleiterbasierte Frontbeleuchtungslösungen jährlich prozentual zweistellig. Bereits im Jahr 2025 könnte mehr als jedes zweite Neufahrzeug weltweit mit halbleiterbasierten Lichtlösungen ausgestattet sein, besagen Marktstudien.

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