Murata: RFID-Bausteine mit I²C-Schnittstelle

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Murata bietet den RFID-Baustein LXMS2HACNF-165 an, der mit einer leitungsgebundenen I²C-Schnittstelle ausgestattet ist. Das im 900-MHz-Band arbeitende Produkt entspricht den RFID-Standards ISO/IEC 18000-6C und EPCglobal C1G2 und stellt eine Ergänzung der oberflächenmontierbaren Magistrap RFID-Bausteinfamilie dar.



Die Ausstattung des UHF RFID-Bausteins mit einer I²C-Schnittstelle macht es möglich, die Daten eines im Equipment verbauten ICs mithilfe des RFID-Tagmoduls auszulesen. Umgekehrt besteht auch die Möglichkeit, Daten des RFID-Bausteins durch ein IC auszulesen.


Mit dem I²C-Magistrap lässt sich eine geringere Leistungsaufnahme im Vergleich zu anderen Funktechnologien erzielen, da die Stromversorgung für die Kommunikation durch das RFID Schreib-Lesegerät erfolgt. Folglich ist der Zugriff auf das RFID Tagmodul auch dann möglich, wenn die Stromversorgung des damit ausgerüsteten Gerätes abgeschaltet ist.


Mit einem I²C-Magistrap lässt sich eine bidirektionale drahtlose Schnittstelle laut Anbieter kostengünstiger implementieren als mit Bluetooth, Wi-Fi oder ZigBee, zumal die drahtlose Kommunikation per UHF RFID keine Zertifizierung erforderlich macht. Die I²C-Schnittstelle erweitert die Einsatzmöglichkeiten über die Anwendungsbereiche der bisherigen RFID-Tagmoduls hinaus.


Zu den Anwendungen des RFID-Bausteins gehört das Management der Inhalte von Datenspeichern in Konsumer-Geräten vor der Auslieferung. Unter anderem ist es möglich, Geräteeinstellungen unmittelbar vor dem Versand zu verändern, auch wenn das Produkt bereits verpackt ist.


Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung als Fehlerspeicher und die Aufzeichnung von Umgebungsdaten, wie z.B. der Umgebungstemperaturen in der Lebensmittellogistik. Dank der Stromversorgung für die Kommunikation durch das RFID Schreib-Lesegerät können die Daten im Speicher des Magistrap auch dann noch abgerufen werden, wenn das betreffende Gerät einen Funktionsfehler aufweist oder abgeschaltet ist. Auch Authentifizierung und Plagiatsschutz können durch das RFID-Tagmodul realisiert werden.


RFID-Bausteine werden für den Austausch von Informationen mithilfe der drahtlosen Nahbereichs-Kommunikation unter Verwendung elektromagnetischer Felder verwendet. Übertragen werden Identifikations- und andere Daten, die im IC-Tag gespeichert sind. Mit dieser Technik können Informationen in einem kleinen Bauelement abgelegt und über eine gewisse Entfernung ausgelesen werden. Gegenüber Barcodes hat die RFID-Technik den Vorteil, dass die Lesedistanz deutlich größer ist, dass mehrere Tags gleichzeitig ausgelesen werden können und dass die gespeicherten Informationen überschrieben werden können.


RFID-Tags werden für die Lagerbestandsverwaltung in der Distributionsbranche und für das Management von Verarbeitungsprozessen in Fabriken verwendet. Bereits seit Jahren nutzt man die RFID-Technik außerdem für kontaktlose IC-Karten beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln oder für die bargeldlose Bezahlung.

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