Künstliche Intelligenz: Dresdener gewinnen Spiele-WM

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Ein an der Fakultät für Informatik der TU Dresden entworfenes Computerprogramm hat am 19. Juli 2006 die zweite Weltmeisterschaft für universelle Spielprogramme in Boston, USA, gewonnen. Dabei traten Computer in einer Reihe verschiedenster Spiele, wie unterschiedliche Varianten von Dame oder Schach, aber auch in Spielen für einen Spieler oder Mehrpersonen-spiele wie Halma, gegeneinander an. Die besondere Herausforderung bestand darin, dass die Spiele selbst vorher unbekannt waren. Den Computern wurden die jeweiligen Spielregeln erst kurz vor Beginn mitgeteilt. Sie mussten daher vollkommen eigenständig in wenigen Minuten eine geeignete Strategie entwerfen und diese sofort anwenden. Im Unterschied etwa zu klassischen Schachcomputern, die nach einem vorprogrammierten Konzept spielen, müssen universelle Spielprogramme in der Lage sein, selbstständig denken und handeln zu können.

 

Der erste internationale Wettbewerb für solche Systeme fand im letzten Jahr in Pittsburgh statt. Bei der diesjährigen zweiten Weltmeisterschaft im Rahmen des amerikanischen Kongresses für Künstliche Intelligenz hat sich das von Stephan Schiffel und Prof. Michael Thielscher vom Institut für KI entwickelte Programm Fluxplayer gegen 11 Konkurrenten durchgesetzt und den Weltmeistertitel geholt, der mit 10.000 Dollar dotiert war.

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