Kraftstoffresistente Drucksensoren

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TDK hat auf Basis seiner Sensor-Plattform für Druckmessungen neue und nach eigener Angabe besonders robuste Kraftstoff-Druck-Sensoren entwickelt. Diese sollen eine hohe Medienresistenz gegenüber einer wachsenden Zahl von Kraftstoffen bieten und die Fahrzeughersteller beim Erfüllen neuer gesetzlicher Vorgaben unterstützen.



Druck-Sensoren, die selbst bei ständigem Kontakt mit aggressiven Medien präzise arbeiten und eine hohe Lebensdauer erreichen, sind zwingende Voraussetzung für zuverlässige Druckmessungen und insbesondere für zum Teil vorgeschriebene Onboard-Diagnosesysteme. In vielen der heute eingesetzten Druck-Sensoren, die mit Kraftstoffen in Kontakt kommen, werden Elastomere als Verbindungselement zwischen Sensor-Element und weiterführender Peripherie verwendet. Der Schwachpunkt dabei: Die Kraftstoffe können mit diesen Elastomeren reagieren, worunter die Messgenauigkeit sowie die Langzeitstabilität leiden. Verschärft wird die Situation noch durch die Vielzahl von weltweit eingesetzten Kraftstoff-Varianten und den verschiedensten Additiven.

 

Das TDK Design für Tankdrucksensoren geht hierbei einen anderen technologischen Weg: Kunststoffe und Elastomere, die mit Kraftstoff in Berührung kommen, werden durch glasbasierte Materialien mit angepasstem thermischem Ausdehnungskoeffizienten ersetzt. Sie bieten den Vorteil, dass keine Aufquellungen und Versprödungen auftreten, wodurch Messungenauigkeiten aufgrund von Drift oder sogar Leckagen ausgeschlossen sind. In Summe sind diese Sensoren äußerst resistent gegenüber Kraftstoffen und haben eine sehr enge Signaltoleranz von weniger als ±1% FS in einem Temperaturbereich von -40 °C bis +125 °C. Selbst bei Temperaturschwankungen wird diese Toleranz beibehalten. Damit bietet TDK eine fortschrittliche Druck-Sensor-Plattform für die verschiedensten Anwendungen in Kraftstoffanlagen. Dabei können die unterschiedlichsten applikationsspezifischen Optionen bezüglich Gehäuse oder Anschlüssen realisiert werden.

 

Basierend auf seiner Druck-Sensor-Plattform hat TDK einen Tankdruck-Sensor entwickelt, der beispielsweise in Hybrid-Fahrzeugen die steigenden Ansprüche an Leckage-Erkennung erfüllt und gleichzeitig neue Maßstäbe bei der Messgenauigkeit setzt.

 

Tankdruck-Überwachungssysteme verhindern das unkontrollierte Entweichen von Kraftstoffdämpfen in die Umwelt und messen, wenn Hybridfahrzeuge im Elektrobetrieb arbeiten oder Fahrzeuge abgestellt werden. Diese Systeme müssen auch kleinste Abweichungen von Druck und Temperatur erkennen. Mit einer verbesserten Kalibrierungsmethode, die speziell für die Leckage-Erkennung entwickelt wurde, ist es TDK gelungen, bei der Relativdruck- Messung eine Unenauigkeit von bis zu 0,2 Prozent zu erreichen. Der neue Drucksensor ermöglicht die Relativdruckmessung in dem für Applikationen in Hybridfahrzeugen typischen Bereich von -100 mbar bis + 350 mbar. Er verfügt über eine digitale Schnittstelle mit SENT-Protokoll und ermöglicht neben der Druckmessung auch die Aufnahme von Temperaturwerten. Basierend auf der robusten Druck-Sensor-Plattform von TDK bietet der neue Sensor eine hohe Langzeitstabilität des Messsignals und höchste Medienresistenz über die gesamte Lebensdauer.

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