Infineon: Sicherheitschips für kontaktlose Zahlungstransaktionen

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Die Geschwindigkeit und Sicherheit von kontaktlosen Zahlungstransaktionen sollen die Sicherheitscontroller der SLC 32P-Produktfamilie von Infineon beschleunigen. Damit können Hersteller von Zahlungskarten, und Geräten wie Smart Wearables oder Tokens die ab 2016 gültigen Anforderungen von MasterCard erfüllen.



Eine schnelle Datenverarbeitung ist entscheidend bei kontaktlosen Anwendungen. Sie erhöht den Verbrauchernutzen und ist Voraussetzung für die Nutzung von Bezahlkarten in kontaktlosen Ticketing-Systemen öffentlicher Verkehrsbetriebe.


Zahlungskarten mit diesen Sicherheitscontrollern können EMV-Transaktionen schneller abwickeln als vorgeschrieben. EMV steht für Europay, MasterCard und Visa – die Urheber des technischen Standards für chip-basierte Zahlungen. Ab 2016 müssen Karten von Mastercard mit Kontaktlos-Funktion eine Datenverarbeitungszeit von weniger als 300 ms aufweisen (Quelle: MasterCard Contactless Performance Requirement Application Note Number 7).


Die SLC 32P-Produktfamilie mit 100MHz kann Informationen laut Infineon drei Mal schneller verarbeiten als herkömmliche Lösungen. Die gesamte Datenverarbeitung kann dadurch um den Faktor 15 beschleunigt werden.


Die Kombination aus der Zellstruktur auf Basis der 65-Nanometer-Technologie und Solid-Flash-Technologie beschleunigt die Entwicklung. Darüber hinaus bietet die Produktfamilie Sicherheitsvorteile. Die Chip-Architektur nutzt digitale Sicherheitstechnologien, die größeren Schutz vor Angriffen bieten als analoge, sensorbasierte Technologien. Zum Schutz der Nutzerdaten bieten die Sicherheitscontroller interne Verschlüsselung und Fehlererkennung.


Die Zahlungsplattform SLC 32P eignet sich für Karten, die kontaktbasiert oder kontaktlos funktionieren sowie als Dual-Interface-Lösung über beide Schnittstellen verfügen. Sie löst sukzessive die SLE 77-Produktfamilie von Infineon ab. Muster sind verfügbar, zertifizierte Produkte in großen Stückzahlen werden ab 2016 erhältlich sein. Die Sicherheitscontroller nutzen die Coil-on-Module-Gehäusetechnologie von Infineon, mit der sich Dual-Interface-Karten kosteneffizient herstellen lassen.

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