Huber+Suhner: Connected Mobility für den Schienenverkehr

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Huber+Suhner, Hersteller von Komponenten und Systemen für optische und elektrische Verbindungstechnik, zeigt auf der diesjährigen InnoTrans in Berlin eine Reihe von Lösungen für Verbindungstechnik im Schienenverkehr.



Der Fokus liegt auf Lösungen für Connected Mobility und somit auf Komponenten für die Bereitstellung von Breitband-Netzwerkverbindungen im Zug, Train-to-Ground und entlang der Strecke. Dazu zählen Anwendungen wie Internet, e-Ticketing, Fahrgastinformationen, Zugsteuerung, CCTV oder Flotten-Management.



Verbindungen für drahtlose Train-to-Ground Netzwerke

Das „Massive MIMO“ Konzept ist für die Verbindungstechnik im Schienenverkehr für den kommenden 5G-Standard ausgelegt. Eine „Massive MIMO“-Antenne kann die Bandbreite in der Datenübertragung zwischen Zug und Außenwelt verbessern. Sie kann aber auch als Multi-Element-Antenne dienen, wenn verschiedene Systeme im Zug jeweils den Einsatz von Dachantennen voraussetzen.


Die SENCITY Rail MIMO 5 Port-Antenne von Huber+Suhner ist eine MIMO-Dachantenne für Train-to-Ground-Kommunikation. Dieses Modell besteht aus Breitband-Antennenstrahlern für 2G-/3G-/4G-Mobilfunk und GPS und zwei zusätzlichen Ports für WiFi (2x2 MIMO) in den Frequenzbereichen 2,4 bis 2,5GHz und 4,9 bis 6GHz.



Verbindungen für den zugseitigen Gigabit-Backbone

Ein Gigabit-Backbone kann mittels Fiberoptik oder Breitband-Ethernetkabeln aufgebaut und mit aktiven Komponenten verbunden werden. Der Anbieter hat dafür projektspezifische Gigabit-Wagenübergangskabel entwickelt. Diese Kabel sind gemäß IEC 61373 vibrations- und stoßfest.


Nach Millionen von Bewegungszyklen im Testbetrieb und jahrelangem Einsatz im Zugbetrieb haben diese Kabelsysteme bewiesen, dass die Datenübertragung auch unter widrigen Umgebungsbedingungen zuverlässig funktioniert. Diese Technologie ist somit eine verlässliche Variante für Gigabit-Backbones in Zügen.



Für raue Umgebungsbedingungen

Die Q-ODC-12-Verbinder von Huber+Suhner können 12 Fasern verarbeiten und verfügen über einen Push-Pull-Steckmechanismus in einem kompakten Gehäuse. Da die Bedingungen an der Strecke ein gewaltiges Hindernis bei der Installation von Systemen darstellen können, bietet der Q-ODC 12 hohe Sicherheitsstandards bei der Montage im Freien, ist wasserfest, staubdicht und korrosionsbeständig.



Plug and Play Fiberoptik-System

Das Masterline Ultimate Small Cell ist ein vormontiertes Fiberoptiksystem von Huber+Suhner, das mit Q-ODC-Fiberoptik-Jumperkabeln bis zu vier streckenseitige Geräte unterstützt. Der Fiberoptik-Backhaul wird mittels einer Wavelength Division Multiplexing (WDM)-Lösung optimiert. +



Signal- und Energieübermittlung

Neben Verbindunglösungen für die Datenübertragung hat der Hersteller auch eine Palette an Radox-Produkten im Sortiment. Die elektronenstrahlvernetzten Isolationsmaterialien werden mittlerweile in der gesamten Produktpalette eingesetzt, von Signal- und Energiekabeln bis hin zu Fiberoptik- und Koaxialkabeln. So werden robuste Produkte für harte Umgebungsbedingungen geboten.


Dazu gehören die dünnwandigen Signalkabel Radox Tenuis-TW. Verglichen mit konventionellen Bahnkabeln sind diese besonders platz- und gewichtssparend. Das elektronenstrahlvernetzte Radox-Isolationsmaterial garantiert, dass alle Materialien auch unter extrem hohen Temperaturen, z. B. nach einem Kurzschluss, ihre Form behalten.


Sie können für die Energie- und Signalübermittlung innerhalb des Zuges verwendet werden, z.B. in Schaltschränken, bei der Unterflurverkabelung und bei der Statusüberwachung der Beleuchtung, Bremsen und anderen Komponenten.


Die InnoTrans 2016 findet vom 20. bis 23. September in Berlin statt.

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