Hochauflösende Wärmebildkamera für autonome Fahrzeuge

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STMicroelectronics kooperiert mit AdaSky, einem in Israel ansässigen Start-up-Unternehmen , das die Ferninfrarot-Technik (FIR) in den Automobilmarkt einbringt. In der FIR-Wärmebildkamera von AdaSky werden kundenspezifische Halbleiter verwendet, die gemeinsam mit ST entwickelt und hergestellt werden. Grundlage ist die proprietäre 28nm FD-SOI-Technologie von ST.



Die als Viper bezeichnete Sensing-Technologie von AdaSky soll autonome Fahrzeuge befähigen, Straßen und Umfeld unter allen Bedingungen zu sehen und zu erkennen. Die komplette Sicht und Wahrnehmung der Straße selbst, anderer Fahrzeuge, der Straßen-Infrastruktur und etwaiger Hindernisse insbesondere bei schwierigen Licht- und Wetterbedingungen ist eine Grundvoraussetzung für den sicheren Betrieb der kommenden Generation autonomer Fahrzeuge.


Um ein autonomes Fahren rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche zu ermöglichen, sind Fahrzeuge auf die Fusion komplementärer Informationsströme von verschiedenen Sensoren angewiesen. Kein Sensor und keine Kamera kann allein alle Informationen erfassen, und jede Lösung hat bei bestimmten Licht- oder Wetterbedingungen ihre Probleme.


Sichtsysteme mit passiver Infrarottechnik, wie sie in AdaSky Viper zum Einsatz kommen, können in einer Fusions-Lösung beim Schließen der bestehenden Lücken helfen, damit bei dynamischen Lichtbedingungen, bei direktem Sonnenlicht, im Licht entgegenkommender Scheinwerfer sowie bei rauem Wetter für eine präzise Sicht und Wahrnehmung gesorgt ist.



Die Kamera nutzt ...

ein FIR-Mikrobolometer, um die Temperatur eines Objekts zu detektieren. In einer ADAS-Lösung nutzt Viper proprietäre Algorithmen auf der Basis von Convolutional Neural Networks (CNNs) zum Klassifizieren von Hindernissen und zu Ihrer Darstellung auf dem Cockpit-Display als Frühwarnung für den Autofahrer. Diese Warnung erfolgt mehrere Sekunden früher als mit einem konventionellen Sensor bei sichtbarer Wellenlänge und übertrifft in ihrer Geschwindigkeit sogar das menschliche Auge.


Viper wurde auf der Basis der proprietären 28 nm FD-SOI-Technologie von ST entwickelt und nutzt ST-IP, das in vollem Umfang für Automotive-Anwendungen qualifiziert ist. Prototypen werden derzeit von Autoherstellern erprobt, wobei ein Produktionsstart im Jahr 2020 anvisiert wird.

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