Gestanzt-gerollte Kontakte ergänzen gedrehte Kontakte

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Die Weiterentwicklung der ODU-Kontakttechnologie hat für die Elektromobilität zu gestanzt-gerollten Kontakten geführt, die das bisherige Portfolio der gedrehten Kontakte ergänzt. Mit dem "Stanptac" liegt laut ODU ein wirtschaftlicher, volumenfähiger und automatisierbarer Stanzkontakt nach IEC-Standard vor, der in Ladesteckern von Hybrid- und Plugin- Elektrofahrzeugen verbaut werden kann.



Es gibt ihn neben der bereits eingeführten 3mm- jetzt auch als 6mm-Standard-Ausführung. Beim gestanzten Schlitzkontakt Stamptac stellt der Grundkörper zugleich das Kontaktsystem dar. So bedarf es keines weiteren, gesonderten Übertragungselements. Die geschlitzten Finger kontaktieren mit dem Kontaktstift und das auch nach mehr als 10.000 Steckzyklen. Auch schiefes Einstecken verträgt der Kontakt – bis zu 5 Grad werden toleriert.

 

Die Weiterentwicklung des Stanzkontaktes ist die dreigeteilte Oberflächenbeschichtung. Die geschlitzten Kontaktfinger des Kupferhohlkörpers sind für eine bessere Leitfähigkeit versilbert. Die Crimpseite dagegen wurde mit Zinn beschichtet. Die Mitte ist vernickelt. Durch die Oberflächen ist der Stanzkontakt hinsichtlich seiner Eigenschaften laut hersteller dem gedrehten Kontakt ebenbürtig.

 

Die Dichtigkeit spielt bei der Elektromobilität eine große Rolle. Anstelle eines sogenannten O-Rings wie beim Drehkörper garantiert eine Silikon-Umspritzung des Hohlkörpers, ausgeführt als 3-Lippen-Dichtung, nun die Schutzklasse IP67.

 

Mit dem Stamptac hat ODU nach eigener Angabe einen wirtschaftlichen Großserienkontakt entwickelt, der seinen gedrehten Pendant auch beim De-Rating in fast nichts nachstehen soll: Der Stanzkontakt erreicht die wesentlichen Eigenschaften eines gedrehten Kontaktes, wobei sich die Kosten gegenüber Kontakten aus Vollmaterial um ca. 20 Prozent verringern.

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