Elektroindustrie: aktuelle Auftragslage in Deutschland

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Der ZVEI hat die Auftragslage bei inländischen Bestellungen für die deutsche Elektroindustrie unter die Lupe genommen. Demnach herrscht in der - mit mehr als 840.000 Beschäftigten - zweitgrößten Industriebranche hierzulande weitgehend Stabilität vor. „Zwar lagen die Auftragseingänge in der Elektroindustrie insgesamt im November 2011 elf Prozent unter ihrem entsprechenden Vorjahresniveau“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

 

Grund für diese Entwicklung war ein Rückgang der Auslandsbestellungen um ein Fünftel gegenüber Vorjahr. „Allerdings hatte es im 2010er Vorjahresmonat auch viele Großaufträge aus dem Ausland gegeben“, so Dr. Gontermann. „Die Inlandsorders blieben im November 2011 nur ein Prozent hinter ihrem Vorjahresstand zurück."

 

Über den gesamten Zeitraum von Januar bis November des vergangenen Jahres sind die Auftragseingänge um acht Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Die Inlandsaufträge legten um 13 Prozent zu, die Auslandsaufträge um drei Prozent.

 

Der Umsatz in der Elektroindustrie fiel im November 2011 knapp ein Prozent geringer aus als vor einem Jahr. Zwischen Januar und November des vergangenen Jahres übertraf der Branchenumsatz sein Vorjahreslevel um sieben Prozent. Der Inlandsumsatz nahm dabei um acht Prozent zu, der Auslandsumsatz um sechs Prozent. Für das Gesamtjahr 2011 erwartet der ZVEI Erlöse von 180 Mrd. Euro.

 

Die preisbereinigte Produktion der Elektrounternehmen ist im November 2011 um fünf Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Im Gesamtzeitraum von Januar bis November des vergangenen Jahres lag der Output 14 Prozent höher als vor einem Jahr. „Für 2011 insgesamt geht der ZVEI ebenfalls von einem 14-prozentigen Plus aus“, sagte Dr. Gontermann.

 

Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat sich im Dezember 2011 kaum gegenüber seinem Vormonatswert geändert und es befindet sich weiterhin im positiven Bereich. Neun von zehn Elektrounternehmen bewerten ihre derzeitige Situation als gut oder stabil.

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