Displays: Plattform für das Design-in

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Um Hersteller z.B. von weißer Ware, Haushaltsgeräten und Konsumerprodukten bei der Entwicklung von Mensch-Maschine-Interfaces zu unterstützen, bietet Sharp seine HAP-Module als Plug&play-Systemlösung für das Design-in von Displays an. Auch Anlagenbauer können die Module als Bedienelement in Geräten einsetzen, denn sie sind für Betriebstemperaturen von -10 bis 60°C ausgelegt. Die Module sind mit einem LCD, Mikrokontroller, Speichereinheiten, verschiedenen Schnittsstellen und weiteren Peripherieelementen ausgestattet.

 

Als High Endlösung gibt es die HAP2 Module vom Typ LR0G94X. Diese gibt es wahlweise mit einem 4,3-Zoll-WQVGA-Display oder mit einem 7-Zoll-WVGA-Display (beide mit LED-Hintergrundbeleuchtung), die optional auch mit Touchscreen-Funktion ausgestattet sind. Herzstück der Systemlösung ist die 32-Bit ARM926EJ-S CPU mit einer Taktung bis zu 108MHz. Zudem umfasst der Prozessor Peripherieeinheiten zur Ansteuerung des LCDs: ein JPEG Codec, bis zu 608 KByte eingebauten RAM für die Verarbeitung von Bildern und Grafiken sowie einen BG/SPRITE Grafikkontroller, der bis zu 30 Bilder pro Sekunde verarbeitet und für einen ruckelfreien Ablauf von Bewegtbildern auch im WXGA Format sorgt. An Bord der Module sind darüber hinaus 4 GBit NAND-Flash zur Speicherung von Programmen und Daten, 512 MBit SDRAM und 512 KBit EEPROM. Die Ansteuerung des Displays erfolgt über ein integriertes digitales 24-Bit-RGB-Interface.

 

Über verschiedene Schnittstellen können zahlreiche Peripheriegeräte angeschlossen werden. Für die Anbindung von Kameras steht optional ein analoger Videoeingang zur Verfügung. Ein Mikrofoneingang und ein integrierter Audioprozessor bieten die Möglichkeit, Anwendungen mit Sounds zu versehen. Hinzu kommen serielle Schnittstellen, UART, I²C, IrSS, SD Karten Interface, SPI und GPIO.

 

Für einfachere Anwendungen hält Sharp die HAP Di Module vom Typ LR0G93X bereit. Sie sind im Prinzip ähnlich wie die HAP2 Module aufgebaut, in der Ausführung jedoch ein wenig abgespeckt. Als Display haben die HAP Di Module 3,5-Zoll-QVGA-LCD mit LED-Hintergrundbeleuchtung und optional Touchscreen-Funktionalität, analogen Videoeingang und Real Time Clock. Der Prozessor ist ein Einchip-Controller-IC vom Typ LR35503 und basiert auf einer Z80 kompatiblen 8-Bit-CPU mit einer Taktung von 27MHz. Auch die Speichereinheiten sind etwas reduziert. Dennoch haben die HAP Di Module alle Peripherieeinheiten zur Ansteuerung des LCDs: ein JPEG Codec, bis zu 40 KByte eingebauten RAM für die Verarbeitung von Bildern und Grafiken sowie einen BG/SPRITE Grafikkontroller, der bis zu 30 Bilder pro Sekunde in QVGA-Auflösung verarbeitet. Integriert sind serielle Schnittstellen, digitale I/O incl. PWM und ein ADC.

 

Typische Anwendungsbeispiele für diese HMI-Systemlösungen mit integriertem Display sind Gegensprechanlagen, Bedienfelder für Haushaltgeräte (Waschmaschinen, Öfen, Kühlschränke oder Kaffeemaschinen), Spielwaren und Fernsteuerungen für Konsumer-Endgeräte. Aufgrund der Betriebstemperatur sind die Module auch für industrielle Zwecke geeignet, z.B. als Display für Anlagensteuerungen, Industrieendoskope und Bedienfelder für Gebäude- und Hausautomationsanlagen. Für mögliche Anwendungen bietet Sharp seine HAP Di und HAP2 Module insgesamt in 16 Varianten mit unterschiedlichen Ausstattungen an.

 

Verfügbarkeit

 

Die Module sind in den Diagonalen 3,5 und 4,3 Zoll bei den Vertriebsbüros von Sharp in Europa und über die Distributionspartner erhältlich. Die Bemusterung mit 7-Zoll-Modellen erfolgt voraussichtlich in Q1/2011.

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