Consumer-Electronics-Markt wächst 2008

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Seit fünf Jahren in Folge weist der Markt für Consumer Electronics-Produkte (CE) in Deutschland ein Wachstum auf. Für das Gesamtjahr wurde so ein Umsatzzuwachs um 1,7 Prozent auf 23,673 Milliarden Euro (2007: 23,266 Mrd. Euro) erreicht, berichten der Fachverband Consumer Electronics im ZVEI, die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) sowie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Wie in den Vorjahren gehörten auch 2008 hoch auflösende, flache Fernsehgeräte und alle Geräte, die eine mobile Mediennutzung erlauben, zu den besonders nachgefragten Geräten. Als stark zeigte sich in 2008 die klassische Unterhaltungselektronik mit einem Umsatzanteil von 62 Prozent am Gesamtmarkt

 



Die Marktzahlen der CE-Branche werden von den Marktforschern der gfu-Gesellschafter und der Mitgliedsfirmen des Fachverbands Con­sumer Electronics des ZVEI sowie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gemeinsam einheitlich für alle Marktteilnehmer in Form des offiziellen Consumer Electronics Markt Index CEMIX erhoben und in Kooperation mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) für jedes Quartal veröffentlicht.

 

Beim Umsatz mit Fernsehgeräten entfielen 2008 in Deutschland bereits 83 Prozent (5,9 Millionen Stück) auf LCD-TVs und 14 Prozent (0,7 Millionen Stück) auf Plasma-TVs. Insgesamt wurden 2008 in Deutschland knapp 7,5 Millionen Fernsehgeräte (+25 %) verkauft (inklusive Projektions-TV, mobile TV-Empfänger und Röhrengeräte), 1,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Auch der Umsatz mit TV-Geräten ist 2008 mit 5,7 Milliarden Euro (+21 %) auf bislang höchstem Niveau. HDTV-taugliche Fernsehgeräte, erkennbar am Signet „HD ready“ und „HD ready 1080p“ (Full HD) dominieren das Geschäft mit den Flat-TVs. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 5,3 Millionen „HD ready“-Geräte verkauft, davon knapp 30 Prozent „HD ready 1080p“ (Full HD). Annähernd alle Flachbild-Fernseher mit einer Bildschirmgröße ab 26 Zoll (66 cm) sind „HD ready“. Zum Jahresende 2008 verzeichneten die Marktforscher insgesamt mehr als 16 Millionen LCD- und Plasma-TVs in den deutschen Haushalten. Davon sind über elf Millionen für die Darstellung des hoch auflösenden Fernsehens HDTV geeignet. Anders ausgedrückt: 40 Prozent der deutschen Haushalte haben einen Flat-TV und rund 30 Prozent der Haushalte können bereits hoch auflösende Bilder wiedergeben.

 

Digitale Set-Top-Boxen für HDTV (Kabel + 83 % und Satellit + 106 %) verzeichnen für das Jahr 2008 große Zuwachsraten beim Absatz. Dem Verbraucher stehen zunehmend auch Komplettlösungen für den digitalen und HDTV-Empfang zur Verfügung, da die Hersteller ihre Fernsehgeräte mit entsprechenden integrierten Empfangsteilen ausstatten. Mit 753.000 Stück wurden 2008 auch die DVD-Recorder mit Festplatte (Harddisc) als zusätzliches digitales Aufzeichnungsmedium auf hohem Niveau verkauft. Festplattenrecorder sind verstärkt integrierter Bestandteil von TV-Geräten – serienmäßig oder auch nachrüstbar.

 

Mehr als vier Millionen MP3-Player und mehr als 3,6 Millionen portable Videoplayer (Umsatz 425 Mio. Euro; + 56 %) wurden 2008 gekauft. 9,3 Millionen (+ 9 %) verkaufte digitale Kameras runden das Bild ab. 880.000 (+ 13 %) hochwertige digitale Spiegelreflexkameras wurden dabei bereits verkauft. 2008 wurden knapp 4,3 Millionen Navigationsgeräte abgesetzt. Dies entspricht einer Steigerung um 17 Prozent.

 

Bei den privat genutzten Telekommunikationsprodukten (TK) ging der Umsatz im Jahr 2008 um knapp 15 Prozent zurück. Der Rückgang ist hauptsächlich auf den geringeren Absatz von Mobiltelefonen zurückzuführen (20,1 Mio. Stück, - 13 %). Dabei ist die Nachfrage nach Smartphones mit integrierten Office-Funktionen, Megapixel-Kameras, MP3-Playern, Navigationsfunktion und großer Speicherkapazität ungebrochen (1,2 Mio. Stück, + 34 %). Insgesamt wurden mit Telekommunikationsprodukten für den privaten Gebrauch 3,4 Milliarden Euro umgesetzt (- 14,6 %).

 

Mit 4,4 Millionen Stück (+ 47 %) tragen die Notebooks im Jahr 2008 wesentlich zum Umsatz bei den privat genutzten IT-Produkten bei. Stationäre PCs wurden nur noch 1,4 Mio. Stück (- 4 %) verkauft. Auch beim Umsatz liegen die Note­books mit mehr als drei Milliarden Euro (+ 15,2 %) deutlich vor den Desktop-Computern mit 860 Millionen Euro (- 7,5 %). Der Bereich der privat genutzten IT-Produkte trägt mit 5,5 Milliarden Euro und einer Steigerung von 5,5 Prozent zur positiven Marktentwicklung bei.

 

 

Die Marktforscher von GfK, gfu und ZVEI sehen den Gesamtmarkt Consumer Electronics in Deutschland für 2009 verhalten optimistisch. Die Prognose für 2009 liegt bei einem Rückgang von vier Prozent und bewegt sich somit weiterhin auf einem hohen Niveau von über 22 Milliarden Euro.

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