ATX-Mainboard mit Intel Xeon W Prozessoren

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Fujitsu ergänzt die Extended Lifecycle Serie seiner semi-industriellen Mainboards um ein weiteres Modell im ATX-Format: das Fujitsu D3598-B. Mit dem Board spricht Fujitsu vor allem Profi-Anwender in den Bereichen CAD/CAM, Videobearbeitung und Animation an.



Das Fujitsu D3598-B ist mit Intel Xeon-Prozessoren (Xeon W) bestückt. Diese CPUs für den Prozessorsockel LGA2066 mit einem TDP-Wert von bis zu 140W sind speziell für Workstations und High-End-PCs ausgelegt. Das Mainboard ist mit dem Intel C422 Chipsatz (Basin Falls) ausgestattet.


Der Arbeitsspeicher des D3598-B lässt sich bis auf 512 Gigabyte DDR4-2666-RDIMM-RAM erweitern. Das Mainboard unterstützt einen erweiterten Temperaturbereich von 0°C bis 50°C. Dadurch lässt sich das Mainboard in Anwendungen integrieren, welche aufgrund des Designs oder der Einbauverhältnisse nur eingeschränkt gekühlt werden können oder höheren Umgebungstemperaturen ausgesetzt sind. Auch in anspruchsvollen Anwendungsfeldern wie im Medizinbereich kann es zum Einsatz kommen.



Technische Ausstattung

Für Festplatten stehen acht SATA-III-Interfaces zur Verfügung, inklusive Onboard-RAID. SSDs in den Formaten 2260 und 2280 lassen sich über M.2-Schnittstellen mit PCI Express oder NVMe anbinden. Weitere SSDs werden über optional verfügbare M.2-Carrier-Boards von Fujitsu integriert. Für Peripheriesysteme stehen USB-Ports für USB 2.0 und 3.0 bereit, inklusive USB 3.1 Typ C.


Das D3598-B verfügt über sieben PCI-Express x 16-Steckplätze (Gen 3). Dank der 48 PCIe-Lanes können Nutzer mehrere Grafikkarten in einer Workstation mit einem Fujitsu D3598-B-Board einsetzen. Damit verfügt ein Rechner auch bei grafikintensiven Anwendungen über genügend Leistungsreserven. Für zusätzliche Erweiterungen stellt das Fujitsu D3598-B PCIe-Steckplätze in den Formaten Half und Full Size bereit. Dort lassen sich Karten mit COM-Ports und WLAN-Modulen einstecken.


Wireless-LAN- und Bluetooth-Adapter können über einen M.2-Steckplatz und die Adapterkarte 3436-S integriert werden. Die Anbindung an drahtgebundene lokale Netze erfolgt über zwei Gigabit-Ethernet-Ports.



Systemsicherheit

Das Board ist mit einem dreistufigen Hardware-Watchdog ausgestattet. Dieser arbeitet mit dem autonomen System-Monitoring-Controller des D3598-B zusammen und initiiert bei Hard- oder Software-Problemen einen Neustart des Systems.


Der Software System Guard wiederum überwacht die Temperaturentwicklung auf dem Board und im Rechnergehäuse. Zusammen mit der Lüftersteuerung Silent Fan ermöglicht es System Guard, die Temperatur des Prozessors und anderer Komponenten stets im optimalen Bereich zu halten. Der Zugriff auf die Festplatten einer Workstation mit einem D3598-B-Board lässt sich mit einem Passwort schützen.


Außerdem steht mit Erase Disk ein Tool zur Verfügung, das Festplatten und SSD auf sichere Weise löscht. Zudem hat Fujitsu ein TPM-2.0-Modul (Trusted Platform Module) von Infineon integriert.



Verfügbarkeit

Wie andere Mainboards der Extended Lifecycle Serie wurde das D3598-B in Deutschland entwickelt. Die Fertigung erfolgt in Fujitsus Werk in Augsburg. Das Fujitsu D3598-B ist voraussichtlich ab Ende Oktober 2017 erhältlich. Der Hersteller garantiert für das Mainboard mindestens eine dreijährige Verfügbarkeit bis Ende 2020. Bei Bedarf bietet Fujitsu eine Verlängerung dieses Zeitraums bis 2021 an.

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