10-Kanal-Universal-Temperaturmess-IC

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Linear Technology bringt mit dem LTC2986 ein IC, das speziell für Tempe­ratur­messungen ent­wickelt wurde und Aus­gangs­sig­nale von einer belie­bigen Kombi­na­tion aus Thermo­ele­menten, RTDs, Thermistoren und externen Dioden mit einer Auflö­sung von 0,001°C auf 0,1°C genau digitalisiert.



Das LTC2986 baut auf den ICs LTC2983 und LTC2984 auf. Es bietet statt 20 nur 10 Analog­kanäle, dafür aber drei zusätz­liche Betriebs­arten. Die neuen Betriebs­arten bieten laut Hersteller eine bessere Unter­stützung für externe Über­span­nungsschutzwider­stände, die von mehreren Sensortypen gemeinsam genutzt werden; für Tempe­ratur­sensoren mit Analog­­aus­gang, die eine Betriebs­spannung benöti­gen; und für Sensoren, die nicht zu Tempe­ratur­messungen dienen, beispiels­weise Druck­sensoren oder sonstige Sensoren mit Span­nungs­ausgang. 

 

Das LTC2986 enthält ein analoges Eingangsteil mit gepufferten A/D-Wand­lern, die sich durch Rausch­armut und geringe Offsetspannung aus­zeich­nen sollen und alle Stimulus- und Steuerfunktionen bereitstellen, die für die verschie­denen Sensortypen benö­tigt werden. Die Messungen werden von einer Digital­schal­tung gesteuert, welche die zum jewei­ligen Sensortyp passenden Algo­rith­men und Linearisierungs­funk­tionen mit­ein­ander kombi­niert. Das IC misst sowohl Thermo­ele­ment-Span­nungen im Mikrovolt­bereich als auch Wider­stands­verhält­nisse von RTD- oder Thermistor-Messbrücken; es linearisiert die Ergeb­nisse und gibt die digitalisierten Tem­pe­ra­turwerte in °C oder °F aus. Die zehn Analog­eingänge unter­stützen bis zu neun Thermo­ele­mente, vier RTDs, vier Thermistoren und/oder zehn Dioden. Die SPI-Schnitt­stelle ist mit fast allen digitalen Systemen kompa­tibel. Ein Software-Support-System mit Drop-down-Menüs ermög­licht eine Anpas­sung des LTC2986 an die Beson­der­heiten der jewei­ligen Anwen­dung.

 

Das LTC2986 ist mit den unter­schied­lichsten Tempe­ratur­sensortypen kompa­tibel, darunter Thermo­ele­mente Typ B, E, J, K, N, S, R und T; 2-, 3- und 4-Draht-RTDs; Thermistoren von 2,25kΩ bis 30kΩ; und Tempe­ratur­sensordioden. Es erlaubt den direkten Anschluss von massebezogenen Sensoren und benö­tigt weder externe Verstär­ker noch eine nega­tive Betriebs­spannung oder Pegelumsetzer. Die Eingangs­signale werden mit Hilfe von drei 24-bit-ΔΣ-ADCs und einer internen 15ppm/°C-Refe­renz simul­tan digitalisiert. Das IC kann unter Verwen­dung eines belie­bigen Sensortyps eine auto­ma­tische Thermo­ele­ment-Bezugspunkt­kompen­sa­tion durch­führen. Der Chip bietet Linea­ri­sie­rungs­algo­rith­men für alle Sensortypen. Auch kunden­spezi­fische Sensoren können linearisiert werden; hierzu werden die ent­sprechenden Koeffizienten in das Chip-interne EEPROM eingespeichert. Das Chip-interne EEPROM (LTC2986-1) dient zur Speicherung von benutzer­spezi­fischen Konfor­mitätsdaten und Sensor­koeffizienten; es macht eine IC- oder Sensor-Program­mie­rung durch einen Host-Prozes­sor überflüssig.

 

Zwei program­mier­bare Erregerstrom­quellen unter­stützen Strom­umkehr und Strom­bereichswahl zur Verbes­se­rung der Genauig­keit und Reduk­tion des Rauschens. Die Stromumkehr eliminiert Thermoelement-Effekte bei resistiven Sensoren. Bei Kurz­schlüssen, Unterbrechungen, Über-/Unter­tem­pe­ra­tur oder einer A/D-Wand­ler-Bereichsüberschreitung löst eine sensorspezifische Fehler­erken­nungs­­­funk­tion einen Alarm aus.

 

Das LTC2986 ist in Aus­füh­rungen für den kom­mer­ziellen, den indus­triellen und den Auto­motive-Tempe­ratur­bereich (0°C bis +70°C, –40°C bis +85°C bzw. –40°C bis +125°C) verfüg­bar. Es besitzt ein RoHS-konformes, 7mm x 7mm großes LQFP-48-Gehäuse und ist anschluss­kompa­tibel mit den ICs LTC2983 und LTC2984.

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